Komödie für Geister

 

 

(Ein Geist kommt selten allein)

 von Noel Coward

 

Premiere

Freitag 13.11.2015

Fotos: Ramona Stöpgeshoff   www.ausloesende-momente.de

Es spielen:

Sarah Martinic, Ansgar Mehl, Mareike Hube, Andreas Marx, Sandra Beilmann-Marx, Ulf Griese und Leah Griese

Kostüme/Maske: Sandra Beilmann-Marx

Souffleuse: Nicola Schmidt-Peucker

Regie: Susanne Linnemann

 

Charles Condomine ist Schriftsteller und für seinen neuen Roman auf der Suche nach Material aus dem spiritistischen Milieu. Also laden er und seine Frau Ruth nicht nur das befreundete Ehepaar Bradman sondern auch das selbsternannte Medium Monsieur Arcati zu einer Geisterbeschwörung ein. Während sich Ruth und die Bradmans vor allem über den Hokuspokus der skurrilen Monsieur Arcati lustig machen, hört Charles während der Seance Stimmen und sieht sich plötzlich seiner verstorbenen Exfrau Elvira gegenüber.

Der Geist Elvira, der im weiteren Verlauf nur für Charles und das Publikum sichtbar ist, stellt sich nicht als flüchtige Erscheinung heraus, sondern drängt mit Vehemenz in Charles Leben und Ehe. Um für immer an Charles Seite sein zu können ist ihr jedes Mittel recht. Ein Unternehmen mit fatalen Folgen… 

Tatsächlich wird aus dem Untertitel „Ein Geist kommt selten allein“ ein groteskes, aberwitziges und komisches Versprechen.

 

Die Geisterkomödie ist das wohl berühmteste Stück von Noël Coward - ein amüsantes Spiel um Wahrnehmung und Eifersucht bis weit über den Tod hinaus. Der sehr britische Klassiker setzt sich heiter über die Erwartungen hinweg, die das Publikum an eine boulevardeske Ehekomödie hat. Geschickt führt Coward den Ton des Abends auf dem Grat zwischen krudem Graus und Konvention entlang. Das ist schon sehr fein, wenn ein schlecht gelauntes Gespenst zu seinem wiederverheirateten Mann sagt: „Ich glaube, Du liebst mich nicht mehr.“ Aber noch hübscher ist, wie der Mann sich nach dem ersten Schreck auf die neue Lage einstellt. Nur weil man tot ist, hört der Spaß am Leben lange noch nicht auf.