Konrad aus der Konservendose

Ein modernes Märchen
Autorin: Christine Nöstlinger (*13.10.1936 - Wien)
Konrad ist eine echte Überraschung für die chaotische Berti Bartolotti. Er kommt in einer Paketsendung, die sie anscheinend bestellt hat und stellt erst einmal ihren Haushalt auf den Kopf. Denn die gute Frau Bartolotti hat keine Ahnung, wie man ein Kind erzieht. Konrad ist ein „Instant-Kind“. Er ist ein bereits tadellos erzogener Junge aus der Dose, der enorme Schulkenntnisse mitbringt. Gleich zu Beginn sieht er Frau Bartolotti als seine Mutter an, den Apotheker-Egon, den Frau Bartolotti zweimal in der Woche trifft, sucht er sich als seinen Vater aus.
Konrad besitzt gute Manieren, ist ordentlich und manchmal etwas überkorrekt, ganz anders als Frau Bartolotti, die ihn mit ganz unkonventionellen Methoden umerziehen will.
Doch nach drei Wochen, die Konrad nun schon bei Frau Bartolotti lebt, will die Fabrik aus deren Produktion Konrad stammt ihr „Produkt“ zurück haben. Konrad ist eine Fehllieferung und soll abgeholt werden.
Um das zu verhindern, hecken Frau Bartolotti und Kitty, Konrads beste Freundin, einen Plan aus. Aus dem Elitekind soll ein rotzfrecher Bengel werden. Einen Konrad, der sich so schlecht benimmt, will die Fabrik bestimmt nicht zurück. Ob es gelingt...?
Das witzig und skurrile Theaterstück aus dem Jahre 1975 stellt die gängigen Erziehungsmethoden gehörig auf den Kopf. Es verspricht ein turbulenter Spaß für die ganze Familie zu werden. Das „Theater unterm Schloss“ hat die Vorlage nur behutsam modernisiert , so lebt Frau Bartolotti ihre Kaufsucht nun im Internet aus und die „Online-Versandhäuser“ setzen ihr dafür ein Denkmal. In der rund dreimonatigen Probenzeit ließen die Darsteller „Konrad aus der Konservenbüchse“ mit viel Spielfreude wieder auferstehen.
Mit: Tina Pirschel, Joshua Korb, Leah Griese, Sebastian Kock, Katja Holzrichter, Ulf Griese und Heinrich Rinke.
Regie und Dramaturgie: Thomas Klutzny